SAG BEIM ABSCHIED LEISE SERVUS …
Mediation beim Wunsch nach „Assistiertem Suizid“
Seit 2020 wird in Deutschland über den „Assistierten Suizid“ diskutiert, nachdem das Bundesverfassungsgericht die liberalste Entscheidung getroffen hat: „Assistierten Suizid“ können alle Erwachsenen (ab 18 Jahre) unabhängig davon, ob sie eine lebensverkürzende Erkrankung haben oder nicht, begehen. Die Fachleute diskutieren aus juristischer, ethischer, moralischer, religionswissenschaftlicher Sicht, wie mit diesem Urteil umzugehen ist. Ein Gesetz, dass genau vorschreibt, wie gegebenenfalls ein solcher „Assistierter Suizid“ ausgeführt werden kann, fehlt noch.
In Österreich gilt seit 1.1.2022 das Sterbeverfügungsgesetz, das Beihilfe zum Suizid regelt, allerdings nur bei Vorliegen einer unheilbaren tödlichen oder einer schweren, dauerhaften Krankheit.
In der Schweiz ist die „Freitodbegleitung“ im Fall einer unheilbaren Krankheit schon seit 1942 erlaubt und wird laut Verein Exit, der mit über 180.000 Mitgliedern eine der größten Vereinigungen in der Schweiz ist, von 80% der Schweizerinnen und Schweizer befürwortet.
Nicht nur für Betroffene ein großer – und vor allem nicht revidierbarer Schritt – sondern auch für deren Angehörige.
Für Mediator:innen ein noch neues Aufgabenfeld, das besondere Kompetenzen und Behutsamkeit verlangt.
Klaus Neander hat in den letzten 2,5 Jahre rund 40 Familienmediationen durchgeführt, in denen eine Person die Entscheidung für einen „Assistierten Suizid“ gefällt hat. Die Mediationen fanden in der Regel auf Wunsch der Person statt, die den „Assistierten Suizid“ umsetzen wollte.
Im ersten Teil dieses Webinars werden die rechtlichen Rahmenbedingungen des „Assistierten Suizid“ in Österreich, der Schweiz und Deutschland vorgestellt.
Im zweiten Teil werden die Situationen von Familien beschrieben, die sich mit der Problematik des „Assistierten Suizids“ auseinandersetzen müssen und die Fähigkeiten reflektiert, die Mediator:innen haben müssen, die solche Fälle mediieren wollen.
Abgerundet wird das Thema mit ersten Ergebnissen die im Rahmen der Dissertation von Klaus Neander zu den Erfolgen / Misserfolgen der Mediation beitragen.
Dieses Webinar ist in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Luxemburg als Weiterbildung für Mediator:innen im Ausmaß von 10 UE anrechenbar.
Dieses Webinar ist ausschließlich für Mediator:innen.
Bitte melde dich nicht an, wenn du gerade selbst um jemanden trauerst.
08.11.2025, 09.00 – 17.30 Uhr
ist Krankenpfleger mit Schwerpunkt Palliativversorgung, B.Sc. Gesundheit & Management, zertifizierter Mediator, Master of Mediation, Promovend an der Universität Kassel, Institut für Humanwissenschaften, Abt. Soziale Therapie, z. Zt. in Ausbildung zum Logotherapeuten (n. Viktor E. Frankl) und Student an der Universität Regensburg (Perimortale Wissenschaften).
Die rechtlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz und Österreich erläutern:
Ueli Vogel-Etienne
Rechtsanwalt in Zürich (40 Jahre Berufspraxis), Mediator und Collaborative Lawyer clp,Fachanwalt SAV Strafrecht, CAS IRP-HSG Haftpflicht- und Versicherungsrecht, CAS IRP-HSG Civil Litigation, CAS Kommunikationspsychologie ikf, Litigation-PR-Manager DGfRK
peyerpartner.ch, mediationundmehr.ch
Sandra Barton
Notarsubstitutin in Purkersdorf, universitäre Schwerpunktausbildung in Medizinrecht, berufliche Schwerpunkte im Erbrecht, Liegenschaftsrecht, Unternehmens- und Gesellschaftsrecht sowie in Vorsorgefragen.
notar-reim.at
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Der Beitrag für dieses Webinar ist € 290,-- + 20% USt., somit € 348,--.
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