header blog
09.jpg

Der tollste Job der Welt!

Ohne Zweifel gibt es unzählige wundervolle Berufe und je nach Interessen und Talenten finden sich in jedem Beruf Facetten ihn zur Berufung werden zu lassen.

Was ist es, das Sie in Ihrem Beruf „ruft“?

Was ist es, das Ihr Herz jeden Tag voll Freude erfüllt, weil Sie genau DIESE Tätigkeit machen?

Was ist es, das Ihnen das Gefühl gibt, etwas Sinnvolles zu tun?

Einer meiner Lieblingssprüche ist der Satz von Robert Baden-Powell, dem Gründer der Pfadfinder, “The real way to get happiness is by giving out happiness to other people. Try and leave this world a little better than you found it.“ - „Glücklich werden indem wir andere glücklich machen und versuchen die Welt ein bisschen besser zu verlassen als wir sie vorgefunden haben“.

Aus der Achtsamkeitspraxis ist bekannt, dass Dankbarkeit DER Schlüssel zu einem glücklichen Leben ist. Und immer, wenn ich ein Seminar beendet habe, wenn ich sehe, welche Entwicklung Menschen in ein paar Tagen oder bei meinen Seminarreihen innerhalb von vier Wochen gemacht haben, wärmt die Liedzeile von Reinhard Mey „es ist eine Gnade hier zu stehn“ mein Herz (ist übrigens aus dem Lied „Du musst wahnsinnig sein“).

Es ist wirklich eine Gnade für die ich jeden Tag aufs Neue dankbar bin. Zu erleben, wie Menschen am ersten Seminartag den Raum betreten, ihre Körpersprache und Mimik während des ersten Moduls wahrzunehmen, denn jedes Seminar ist ein Schritt aus der Komfortzone, sie über Reflexionsfragen grübeln und im Zweieraustausch über so manches gemeinsam entdeckte Lebensthema lachen zu hören, Aha-Erlebnisse zu sehen. Und dann zu erleben, wie jede und jeder von ihnen von Mal zu Mal schon den Raum anders betritt, klarer, kraftvoller, strahlender!  Wie in der Begrüßungsrunde jede und jeder die vergangene Woche als frei von Problemen beschreibt, viel Schönes, Erfreuliches bewusst wahrgenommen hat.

 "Ich lasse mich nicht mehr von Negativem beeinflussen."

"Ich atme bewusst durch, bevor ich handle."

"Ich wurde zu neuem Denken angeregt."

"Ich fühle mich entlasteter und das macht mich auch bei der Arbeit glücklicher."

"Ich setze das achtsame Atmen in heiklen Situationen gezielt ein."

"Ich achte auf meine inneren Dialoge/Selbstgespräche."

"Das Wissen über neurowissenschaftliche Vorgänge im Körper war hilfreich mich und andere besser zu verstehen."

"Die besten Einfälle kommen mir nach Achtsamkeitsübungen.“

"Ich reagiere ganz anders in Stresssituationen."

„Ich merke, wie Achtsamkeit in alle Bereiche meines Lebens einfließt und das fühlt sich gut an."

Das sind einige der Rückmeldungen aus meiner letzten Seminarreihe für ein Unternehmen.  Und wir haben einander „nur“ vier Montagvormittage für je 3 Stunden getroffen.

Was ist es, das Menschen in so kurzer Zeit nachhaltig verändert? Dass Ihnen Ihre Lebensfreude wiedergibt und wieder ein Lächeln auf Ihr Gesicht zaubert.

Was kann Achtsamkeit für uns tun? Und vor allem – eine Frage, die mir eine liebe Journalistenfreundin immer wieder stellt  -  wie kann ich im Inneren Veränderung bewirken, wenn die äußeren Umstände gerade nicht optimal sind, sondern im Gegenteil, wenn ich einen schweren Verlust erlitten habe oder rund um mich die Flüchtlingskrise oder Terroranschläge stattfinden?

Der Zukunftsforscher Matthias Horx weist in seinem Zukunftsbericht 2016 darauf hin, dass Achtsamkeit der Megatrend der nächsten Jahre ist. Glücklich bin ich mit diesem Begriff „Megatrend“ nicht. Wir alle kennen die ständig wechselnden Mode-Trends, Börsen-Trends, die sich dann doch anders entwickelt haben, Markt-Trends, die vielleicht nie in der vorhergesagten Fülle eingetreten sind. TREND bezeichnet aber in seinem ursprünglichen Sinn gesellschaftliche Strömungen. Und damit liegt Herr Horx sicher richtig.

Durch die ständige Reizüberflutung durch Gratiszeitungen, Email-Newslettern, Internet und TV und die ständige Erreichbarkeit über Smartphones, Tablets, Computer sind wir mental schon lange überlastet. Wir verlieren „den gesunden Zugang“ was uns wirklich unmittelbar betrifft und was weiter entfernt ist – räumlich wie emotional. 

Achtsamkeit bringt uns in eine neue Freiheit.   

Und diese Freiheit fängt immer beim Einzelnen an, bei mir. Wenn ich in meiner Mitte bin, wenn ich Klarheit habe was ich will, wenn ich mir jeden Moment meiner Emotionen und ihrer Entstehung bewusst bin, kann ich mein Verhalten bewusst steuern, dann bin ich selbstbestimmt. Dann bin ich nicht länger „Opfer“, sondern erkenne meine „Macht“, meine „Kraft“ und meine Fähigkeit Ziele zu erreichen.

Ich erkenne auch, dass jede Situation MEINER Bewertung unterliegt. Und die habe ich in der Hand, niemand anders.

Mit einer achtsamen Haltung nehme ich mich wahr und gleichzeitig alles im außen.

Ich  kann unterscheiden was wirklich wichtig ist, setze andere Prioritäten und lasse mich in keine Panikmache drängen und schon gar nicht meine Ängste schüren.

Ich kann in relativ kurzer Zeit, allerdings mit konsequentem täglichem Dranbleiben, mein „Mindset“ komplett ändern, im Sinne von Erweitern.

Ich lerne Emotionen im Moment des Entstehens und des Vergehens mit allen Facetten dazwischen bewusst wahrzunehmen und entsprechend bewusste Reaktionen und Verhalten zu setzen.

Und ich gehe raus aus der Bewertung! Raus aus dem Schubladieren, diesem ich bin gut, du bist schlecht, das ist richtig, das ist falsch. Statt dessen nehme ich auch mein Umfeld achtsam wahr, erkenne, was daran mich beunruhigt, aufregt, mir Angst macht, schaue bei mir hin und agiere erst dann.

Ich lerne dass ich in Krisen den Weltuntergang sehen kann oder einfach Veränderungen, die die Zeit braucht. Denn ohne sie gäbe es auch kein Wachstum.

In meinen Seminaren kombiniere ich Achtsamkeitsübungen mit Inputs aus Training und Coaching, basierend auf dem neuesten Stand der Neurowissenschaften. Durch dieses Hintergrundwissen bekommen die Übungen Sinn und bewirken mehr Verständnis für andere und auch für mein eigenes Handeln. Denn es geht auch nicht darum, mein vergangenes Handeln zu kritisieren, sondern für die Zukunft zu schauen, was tut mir, den anderen und der Situation bessern.

Blog vom 27.04.2016 auf https://www.fischundfleisch.com/susanne-strobach/der-tollste-job-der-welt-19751