Das Erde-Hund-Yang-Jahr 2018
Am 16. Februar 2018 beginnt nach chinesischer und tibetischer Zeitrechnung das Neue Jahr. Welche Qualitäten damit verbunden sind und welche Herausforderungen uns bis zum 04.02.2019 begegnen können, hat Dr. Florian Ploberger in seinem schon traditionellen Vortrag, heuer am 11.01. im Hara Shiatsu Zentrum in Wien, erzählt. Es ist mir eine große Freude und Ehre Sie mit diesem Blog daran teilhaben zu lassen.
Nach den turbulenten Feuer-Jahren, die gute Nachricht: es wird ruhiger! :-) Der Hund als Symbol steht für Treue, klare Worte, Aufrichtigkeit, Loyalität, Sinn für Gerechtigkeit, Beziehung ist ihm wichtiger als Geld und Ruhm, er ist unbestechlich; allen Fans von Raumschiff Enterprise (oder der Big Bang Theorie) bekannt als höchster Wert von Commander Spock „Das Wohl von Vielen, es wiegt schwerer als das Wohl von Wenigen oder eines Einzelnen“. In Verbindung mit dem Element Erde können wir es heuer auch beruflich mit Klugheit, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit weit bringen.
Die Themen, die uns in diesem Jahr begleiten, sind Gesundheit und Weisheit. Es geht darum, die uns innewohnende Weisheit zur Blüte zu bringen.
Ist das nicht wundervoll – wir tragen schon Weisheit in uns, jetzt heißt es „nur“ noch, ihr Raum und Zeit zum wachsen zu geben, sie zu „gießen“, mit Nährstoffen zu versehen. Zweifeln Sie nicht, wenn Sie sich im Augenblick gar nicht weise fühlen – eine schöne Lotusblüte wächst nur aus Schlamm…
Das Symbol für das Erde-Hund-Yang-Jahr ist der Mund. Was „gebe“ ich mir? Was lasse ich rein – sowohl wörtlich durch die Ernährung als auch im übertragenen Sinn.
Konkret geht es um die Frage: Was nährt uns? Was tut mir gut – im engeren Sinn auf die Ernährung bezogen, im Weiteren auf Gedanken, Orte, Menschen, den Glauben,…
Schon Thomas von Aquin wusste: „Gesundheit ist kein Zustand, sondern eine Geisteshaltung“ – und die gilt es zu kultivieren.
Wir werden heuer ständig vor Entscheidungen gestellt, keine großen, weltbewegenden, viel mehr vor viele kleine, ganz alltägliche: nehme ich die Treppe oder den Lift, bestelle ich den Gemüseteller oder das Schnitzel, schaue ich fern oder mache ich einen Spaziergang…falsche Entscheidungen spüren wir sofort in Form von psychosomatischen Beschwerden.
Verzichten sollten wir heuer auf alles, was das Herz belastet, bei der Ernährung auf die Kombination süß und scharf (nur wenig von den herrlichen Chili-Trüffel von Fredericks ;)), die dabei entstehende Schleimhitze verlegt die Herzkanäle.
Weitere Krankheitsbilder, die 2018 verstärkt auftreten können, sind: Erkrankungen des Handgelenkes, Angina pectoris, Sehnenscheidenentzündungen, Schmerzen in Thorax / seitlicher Rippenregion, Magenschmerzen, Erbrechen, Angstzustände in Form von Unruhe und Getriebenheit, psychische Störungen mit Unruhezuständen, Epilepsie, durch Impfungen ausgelöste Beschwerden, hoher Blutdruck, Hauterkrankungen, Tinitus.
Was uns heuer gut tut ist Ruhe, sich zurückziehen, einfach sitzen und Vögel beobachten…und küssen, das stärkt uns heuer auch! (Ist ja auch ein Venus-Jahr! ;))
Grübeln schwächt nur die Milz, besser ist körperliche Bewegung und die regelmäßig. Denken Sie daran, auch wandern, tanzen und ähnliches sind Bewegung.
Die praktische Umsetzung im Leben, das Kultivieren von Weisheit und der 6 Vollkommenheiten geht vor stundenlanger Meditation. Wenn wir meditieren, müssen wir Vertrauen in die Übung haben, überzeugt sein, dass es auch wirklich sinnvoll ist, uns gut tut. Und am effektivsten ist ein Gebet aus tiefster Überzeugung gesprochen.
Es gilt: Beobachten ohne zu bewerten. (Allen Achtsamkeit Praktizierenden wohl vertraut :-))
Wir werden Möglichkeiten bekommen, unsere Denkweise nachzujustieren. Situationen können zu geistigen Wendepunkten führen.
Die Tibeter sprechen von 6 Vollkommenheiten, die es zu kultivieren gilt, damit das Shen (der Geist) klar ist:
1) Großzügigkeit
2) Ethisches Verhalten
3) Geduld
4) Freudvolle Ausdauer
5) Konzentration (Meditation)
6) Weisheit
Nehmen Sie sich morgens vor, tagsüber auf eine dieser Qualitäten zu achten und reflektieren Sie abends in einer ruhigen Minute darüber, wo es Ihnen gelungen ist und wo es noch Potential gibt, etwas zu verbessern.
Bei der Ernährung sollten wir folgende Produkte meiden, da sie die Milz schwächen und die Herzkanäle verlegen: Milchprodukte, Schweinefleisch, Tiefkühlkost, Mikrowellenessen, Weizen, Dinkel, süß-scharf-Kombinationen (zB Likörpralinen)
Gut tun uns regelmäßige, gekochte Mahlzeiten, viele Gewürze, Fisch, Reis, Rollgerste, Hirse, Safran, Vanille, Weihrauch, Blüten (frisch, getrocknet oder in Form von ätherischen Ölen), bitter-kühlendes wie grüner Tee, Chicorée, Algen, gelegentlich ein Kaffee, Weißwein oder Schnaps mit bitteren Kräutern.
Und weil Lavendel das Herz nährt und Jasmin und Rosen den Geist klären, hier eine Teemischung von Dr. Ploberger, die Ihnen gut durch das heurige Jahr hilft; immer wieder kurweise zB für 2 Wochen trinken:
- Jasmin (Jasmini flos) 1,5 g
- Rosenblüten (Rosae flos) 3 g
- Lavendel (Lavendulae flos) 3 g
- Gelbwurzel (Curcuma longae rhizoma) 3 g
- Angelikawurzel (Angelicae archangelicae radix) 3 g
- Mandarinenschalen (Pericarp. Citri retic.) 3 g
- Schafgarbe (Millefolii herba) 3 g
- Süssholz geröstet (Glycyrrhizae herba tosta) 1,5 g
Mit einer beliebigen Menge kochenden Wasser übergießen, 2-3 Minuten ziehen lassen, über den Tag verteilt trinken.
Die Weisheitsforscherin Univ. Prof. Dr. Judith Glück nennt in ihrem Buch „Weisheit. Die 5 Prinzipien des gelingenden Lebens.“ fünf Merkmale, die weise Menschen auszeichnen:
- Allgemeine Offenheit: keine Angst vor neuen Ideen, Veränderungen, Sichtweisen.
- Sensitivität für eigene Gefühle.
- Empathie.
- Reflektivität: Bereitschaft Dinge in ihrer Komplexität zu sehen.
- Fähigkeit, Unkontrollierbarkeit auszuhalten.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Glück, Gesundheit, Gelassenheit und viele bewusst erlebte Momente, die der Kultivierung Ihrer Weisheit dienen.
https://www.fischundfleisch.com/susanne-strobach/das-erde-hund-yang-jahr-2018-43210